Thomas Brooks
Gebet - der geheime Schlüssel zum Himmel (20)
Die Puritaner - Band 20
Wenn irgendein Gebet eine Verpflichtung darstellt, dann gehört das vertrauliche Gebet unbedingt dazu. Es bereitet den Christen auf vertraute Art und Weise auf alle anderen Aufgaben und Dienste des Glaubens vor und veranlasst ihn nachhaltig, diese auch auszuführen.
Wäre das vertrauliche Gebet keine unverzichtbare Aufgabe, die Christus all den Seinen auferlegt hat, würde Satan dann so sehr dagegen ankämpfen? Warum müht er sich so fleißig und unermüdlich ab, um Christen darin zu entmutigen und sie davon abzuhalten? Gewiss würde Satan niemals solch erbitterten und beständigen Kampf veranstalten, wie er es beim privaten Gebet macht, wäre es nicht eine notwendige, eine wahrhaftige und eine Seelen bereichernde Verpflichtung. Wäre es keine unverzichtbare Verpflichtung, die uns auferlegt ist, aufgrund welcher Autorität tadelt unser Gewissen uns dann so sehr; warum klagt es uns an und versetzt in Unruhe, was es wegen der Missachtung dieser Aufgabe ja oftmals tut?
Christus selbst praktizierte das private Gebet. Dass Christus die Abgeschiedenheit für sein privates Gebet wählte, deutet nicht nur indirekt auf die Gefahr der Zerstreuung und Ablenkung der Gedanken hin, sondern zeigt auch auf, wie wichtig es für uns ist, die geeignetsten Plätze für das persönliche Gebet auszuwählen. Aufgrund unserer eigenen Flatterhaftigkeit und Satans Ruhelosigkeit sollten wir solche Winkel aufsuchen, wo wir am freimütigsten unsere Seele vor dem Herzen Gottes ausschütten können.