Martin Luther
Vorlesung über den Römerbrief 1515/1516
In der österlichen Zeit des Jahres 1515 begann Martin Luther in Wittenberg mit der Vorlesung über den Brief des Paulus an die Römer. Diese Veranstaltung, die sich bis zum Herbst 1516 hinzog, ist eine Frucht der wenigen stillen Jahre, die dem Reformator nach seinem geistlichen Durchbruch gegönnt waren. Die Auslegung war damals eine enorme theologische und wissenschaftliche Leistung. Für die abendländische Christenheit ist das Werk von besonderer Bedeutsamkeit, da in ihm das die Reformation prägende Verständnis des Evangeliums bereits klar durchscheint. Luther spricht in aller Deutlichkeit davon, dass durch den Glauben an Jesus Christus die Gerechtigkeit Gottes dem Menschen zur Heilsgerechtigkeit wird. Zu Römer 1,17 schreibt er etwa, dass die Gerechtigkeit Gottes "die Ursache des Heils" ist.
Diese Ausgabe macht den erst 1905 wiederentdeckten Kommentar sprachlich leicht modernisiert zugänglich. So können die Ausführungen des Reformators abermals gründlich studiert werden. Schließlich brauchen wir "das aufmerksame Hinhorchen in die Richtung, aus der Luther redete, als er seinen Studenten den Römerbrief auslegte" (E. Ellwein).
"Im Römerbrief entdeckte Luther die Botschaft von der Glaubensgerechtigkeit und schrieb später: „Wenn diese Lehre steht, so steht die Kirche, wenn sie aber fällt, so fällt die Kirche auch!“ Darum wird es höchste Zeit, den Römerbrief auch wieder als das „rechte Hauptstück des Neuen Testamentes“ und als das „allerlauterste Evangelium“ anzusehen. Dazu ist die Neuherausgabe der Römerbriefauslegung des Reformators ein segensreicher adäquater Beitrag."
Wolfgang Wegert, langjähriger Pastor der Arche-Gemeinde in Hamburg, bekannter Prediger und Autor zahlreicher Bücher und Schriften.
Verlag: 3L Verlag
Art.-Nr.: 863.072
ISBN-13: 978-3-943440-72-0
Einband: gebunden
Seiten / Format: 476 S. , 16 x 23,6 cm
Gewicht: 816 g
Erscheinungsdatum: 1. Auflage, 04.05.2017